Spürnasen auf der Autobahn
Beamte der Autobahnpolizeistation Parsberg kontrollierten auf der A3 Richtung Frankfurt, AS Velburg, einen rumänischen Toyota Corolla. Das Auto war mit zwei Männern und einer 25-jährigen Dame besetzt. Das Trio war von Rumänien nach Dänemark unterwegs.
Beim 32-jährigen Fahrer konnten drogenbedingte Auffälligkeiten festgestellt werden, was dieser im Gespräch auch einräumte. Er hatte in den letzten Tagen verschiedene Drogen konsumiert. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs stellten die Beamten verdächtige Kartons fest. In den Kartons befanden sich mehrere Kosmetikartikel, darunter auch fast 200 Lippenstifte unterschiedlicher Marken. Die Beamten erkannten, dass die Kosmetikartikel wohl nicht für den Eigengebrauch benutzt werden, zumal das Fahrzeug nicht den Anschein eines rollenden Beautysalons machte. Aus diesem Grund wurde ein Drogenspürhund hinzugezogen, welcher tatsächlich an einem der Kartons anschlug. Die folgende eingehende Untersuchung aller Kosmetikartikel brachte jedoch keinen Erfolg. Offensichtlich wurde vom Verpacker oder Verlader eine entsprechend geringe Substanz auf den Karton übertragen.
Nun kam jedoch die zweite Spürnase zum Einsatz. Ein Beamter überprüfte die hochwertigen Marken-Lippenstifte genauer und verglich diese mit Abbildungen aus dem Internet. Hier konnte er unscheinbare Abweichungen feststellen. Nach Kontaktaufnahme mit den jeweiligen Rechteinhabern der Marken, bestätigten diese, dass es sich um Fälschungen handelt. Die originalen Lippenstifte in dieser Produktsparte haben einen Wert von ca. 4500 €. Der tatsächliche Eigentümer der Lippenstifte konnte bereits ermittelt werden. Ihn erwartet eine Anzeigen wegen Verstößen gegen das Markengesetz. Gegen den Fahrer wurde eine Anzeige wegen Fahren unter Drogeneinwirkung erstellt.