Palmator-Bilanz 2019
Trotz sehr kühler Witterung „pilgerten“ wieder ca. 8.000 bis 10.000 Personen, überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene zum „Palmator“ auf den Adlersberg. Bis ca. 15.00 Uhr blieb die Lage weitgehend ruhig. Mit zunehmender Alkoholisierung der Festbesucher ereigneten sich dann die üblichen alkoholspezifischen Delikte wie Hausfriedensbruch, Beleidigungen, Sachbeschädigungen und Handgreiflichkeiten, bei deren Aufnahme es dann zu leichteren Widerstandshandlungen kam. Größere Schlägereien auf dem und außerhalb des Festgelände(s) waren nicht zu verzeichnen bzw. wurden von den Kräften des eingesetzten Sicherheitsdienstes im „Keim“ erstickt.
Bei drei Palmator-Besuchern wurde Rauschgift für den Eigenkonsum festgestellt. Das aufgefundene Marihuana wurde sichergestellt. Die Betroffenen müssen jetzt mit einer Anzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz rechnen.
Bei einer Personenkontrolle gab ein 36jähriger Mann frei erfundene Personalien an, um seine Identität zu verschleiern. Ihn erwartet nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Angabe falscher Personalien.
Drei Besucher wurden Opfer eines Diebstahls. Ein 19jähriger Student ließ seinen unter der Bierbank abgestellten Rucksack für kurze Zeit unbeaufsichtigt. Diese Gelegenheit nutzte ein bislang unbekannter Täter und leerte den Rucksack, der später an anderer Stelle auf dem Festgelände aufgefunden wurde. Dem Täter fielen eine Lautsprecherbox und eine Geldbörse mit Scheckkarte, Personalausweis und Führerschein in die Hände.
Ein Handtaschendieb wurde bei der Tatausführung von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes beobachtet, festgehalten und der Polizei übergeben. Der Geschädigten konnte die Handtasche mit vollständigem Inhalt zurückgegeben werden.
Einem Anwohner in Tremmelhausen wurden zwei unversperrte Mountainbikes aus dem Unterstellplatz entwendet. Ein Fahrrad konnte er auf dem „Palmator-Gelände“ wieder auffinden.
Ein 22jähriger Festbesucher warf einen Maßkrug über die Einfriedungsmauer. Nach Zeugenangaben soll ein Kind getroffen und möglicherweise verletzt worden sein. Das Kind in Begleitung einer Frau konnte nicht mehr angetroffen werden. Die Begleiterin wird gebeten, sich bei der PI Nittendorf, Tel. 09404/9514-0, zu melden.
Drei deutlich alkoholisierte Personen werden wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt, weil sie sich den polizeilichen Maßnahmen wegen vorausgegangener Delikte mit Fußtritten sowie versuchten Knie- und Kopfstößen zur Wehr gesetzt hatten.
Mehrere Ausweisdokumente und Handys wurden einerseits verloren gemeldet, anderseits auch wieder aufgefunden, wobei die Eigentümer der Verlust- und Fundgegenstände nicht identisch sind.
Die „Einfallsrouten“ der Fußwanderer zum Adlersberg über die Tremmelhauser Höhe und vom Bahnhof Etterzhausen über Goldberg und Hummelberg waren stark frequentiert. Dementsprechend blieben auf diesen Wegen und den angrenzenden Randstreifen Unmengen an Abfall in Form von Flaschen, Plastik- und Pappbechern, Plastikkanistern, Einweg-Grills, Fastfood-Verpackungen u. v. a. m. zum Leidwesen der Anlieger zurück. Ebenso wurden wieder eine Vielzahl von Leitpfosten aus der Verankerung gezogen und in die angrenzende Straßenböschung/Straßengraben geworfen.
Ab 16.00 Uhr bis ca. 19.00 Uhr drängten jeweils mehrere hunderte Personen an der Haltestelle „Fuchskurve“ in die Busse der Linie 12 Richtung Regensburg. Um Gefahrensituationen vorzubeugen, musste der Zustieg durch starke Polizeikräfte geregelt werden.
Erfreulicherweise wurden trotz verstärkter Kontrollen keine Trunkenheitsfahrten und Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss festgestellt.
Gut beschäftigt war auch der eingesetzte Rettungsdienst, der 30 Personen überwiegend wegen Schnittverletzungen ambulant zu versorgen hatte. 15 Personen mussten wegen diverser Verletzungen meist nach Stürzen oder aufgrund Alkoholintoxikation zur stationären Behandlung in Regensburger Krankenhäuser eingeliefert werden.