Tag der Verkehrssicherheit – ACE Europe e.V., Kreis Regensburg

 

 

Wer aus einem Kreisel ausfährt, muss blinken – ACE erinnert mit Zählaktion in Hemau an Verkehrsregel

Hemau/Regensburg (ACE) 13. Juni 2024 – Der ACE Auto Club Europa nutzt den Tag der Verkehrssicherheit 2024, um das Bewusstsein für die Sicherheit im Straßenverkehr zu schärfen. Denn: 70 Prozent der Menschen, die im städtischen Raum bei Unfällen zu Tode kommen, sind Radfahrer, Fußgänger oder Motorradfahrer. Bei der Aktion „Sicher durch Blinken!“ wurde das Blinken als eines der zentralen Sicherheitsthemen im Straßenverkehr in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Im ACE-Kreis Regensburg war deshalb der Kreisvorsitzende Stephan Neu am Montag, 10. Juni, gemeinsam mit der Regionalbeauftragten Club und Ehrenamt, Ursula Hildebrand, am Kreisel Regensburger Straße/Am Gewerbebogen in Hemau, um nachzuzählen, wie oft geblinkt oder eben nicht geblinkt wird.

Das Blinken hilft sowohl effizient als auch nachhaltig, Unfälle zu vermeiden. Ein Richtungszeichen ist aber auch bei Fahrrädern oder Motorrädern unerlässlich – wer mit diesen Fahrzeugen unterwegs ist, sollte ein Handzeichen geben oder blinken. Und das muss eben auch beim Ausfahren aus einem Kreisel geschehen, Beim Einfahren in den Kreisverkehr ist das Blinken hingegen nicht erforderlich, weil es sich weder um einen Richtungs- noch um einen Spurwechsel handelt. Beim Check in Hemau wurde schnell deutlich, dass diese Regel nicht allen bekannt ist. Immer wieder wurde bereits beim Einfahren geblinkt – was das ein oder andere Mal zu engen Situationen geführt hat, da andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer davon ausgegangen sind, dass das Fahrzeug den Kreisverkehr an der nächsten Ausfahrt gleich wieder verlässt. Dem war aber nicht immer so.

Zwischen 16.45 und 17.45 Uhr konnten die ACE-Tester am Montag insgesamt 903 Fahrzeuge notieren – bei 483 konnte der Vermerk „geblinkt“ gemacht werden. Dies entspricht 53,48 Prozent.- 420 Fahrzeuge aber verließen den Kreisverkehr, ohne das Ausfahren durch Blinken oder Handzeichen anzukündigen – dies entspricht 46,51 Prozent. Das Fazit fällt entsprechend nüchtern aus; „Mit solch einer Quote war tatsächlich nicht zu rechnen“, so Ursula Hildebrand. 471 Mal konnten Neu und Hildebrand bei Pkw, Bussen und Lkw ein „Geblinkt“ notieren, 387 Mal wurde hier nicht geblinkt. Wenig erfreulich ist auch das Ergebnis bei den Radfahrerinnen und Radfahrern – hier wurden 23 Verkehrsteilnehmer gezählt, nur fünf signalisierten mit dem Handzeichen, dass sie den Kreisel verlassen wollen. „Dieses Verhalten kann fatal sein“, so Stephan Neu. „Radfahrerinnen und Radfahrer haben keine Knautschzone, sie sind bei Unfällen besonders gefährdet – die Rad fahrenden Beteiligten gehen so ein hohes Risiko für schwere Verletzungen ein.“ Bei den Motorradfahrern war das Blinkverhalten auch nicht besser – von 22 gezählten Motorrädern wurde nur bei sieben der Blinker betätigt.

Wer beim Ausfahren aus dem Kreisle nicht blinkt, muss übrigens mit einer Verwarnung rechnen – und hier sind dann zehn Euro fällig. Selbiges gilt im Übrigen auch, wenn beim Einfahren in den Kreisel geblinkt wird. Bei 420 Personen, die beim Ausfahren nicht geblinkt haben, wäre also eine ganz hübsche Summe zusammengekommen – zuzüglich derer, die beim Einfahren geblinkt haben.

Der ACE erinnert daran, dass das Blinken nicht nur im Kreisverkehr von großer Bedeutung ist. „Blinken ist eine grundlegende Kommunikationsform zwischen den Verkehrsteilnehmern und trägt wesentlich zur Sicherheit auf unseren Straßen bei – sowohl beim Abbiegen, beim Wechseln der Fahrspur, beim Überholen als auch beim Ein- und Ausfahren. Das Blinken zeigt die Absicht des Fahrers oder der Fahrerin an und ermöglicht es anderen Verkehrsteilnehmern, angemessen zu reagieren“, so Ursula Hildebrand. Daher appelliert an der ACE an alle, die im Straßenverkehr unterwegs sind: „Zeigen Sie immer rechtzeitig an, wenn Sie die Spur wechseln oder Abbiegen wollen. Gerüchten zufolge sollen alle Autos einen fest eingebauten Blinker haben“, sagt Hildebrand mit einem Augenzwinkern.

Stefan Neu, Vorsitzender des ACE-Kreises Regensburg, hatte alle Hände voll zu tun, die „Nicht-Blinker“ zu notieren.Quellenangabe: Hildebrand/ACE

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