Acht neue Mitglieder aufgenommen, acht langjährige Mitglieder geehrt.
Der neue Kolping-Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt beim Kolpinggedenktag zu Gast
Den Zusammenhalt und das Miteinander stellten Walter Liedtke, der 1. Vorsitzende der Kolpingfamilie Beratzhausen, wie auch der neue Kolping-Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt in ihren Reden in den Mittelpunkt. Zentrale Punkte der Kolping-Gedenkfeier waren zudem die Aufnahme neuer und die Ehrung langjähriger Mitglieder. Über eine Spende in Höhe von 1000 Euro konnte sich Diözesanpräses Schmidt freuen. Diese kommt dem Jugendwohnen im Regensburger Kolpinghaus zugute.
Kolpinggedenktag: Die bei der Versammlung anwesenden neu aufgenommenen und geehrten Kolpingmitglieder mit dem Kolpingvorsitzenden Walter Liedtke (links), Pfarrpräses Monsignore Georg Dunst (rechts) und dem Kolping-Diözsanpräses Karl-Dieter Schmidt (Vierter von links). Foto: Klaus Söllner
Im Pfarrheim gedachten die Kolpingmitglieder des Geburts- und Todestages von Adolph Kolping, der am 8. Dezember 1813 in Kerpen geboren und am 4. Dezember 1865 in Köln gestorben ist. Walter Liedtke betonte in seinen Eröffnungsworten das im Werk Kolpings bereits grundgelegte Miteinander, wonach sich „alle mit ihren Fähigkeiten“ in Kirche und Gesellschaft einbringen sollten. Der Vorsitzende stellte dem Diözesanpräses die bereits im Jahr 1866 gegründete örtliche Kolpingfamilie mit ihren Gruppen kurz vor, Pfarrpräses Monsignore Georg Dunst erinnerte in seinem Grußwort an die kürzlich in Rom beendete Jugendsynode, bei der die Aspekte Glaube, Kirche und Gesellschaft im Vordergrund standen. Diese Themen stünden, so der Präses, auch bei Kolping im Fokus – d.h. das Brückenbauen zwischen diesen Punkten. „Die Kolpingfamilie ist ein unschätzbarer Segen für die Pfarr- und Marktgemeinde“, dankte der Seelsorger dem über 150-jährigen Verband.
Seit dem letztjährigen Kolpinggedenktag traten acht neue Mitglieder der Kolpingfamilie bei: Thomas Obermeier, Sabrina Walter, Marie Praller, Eva Graf, Julia Eichinger, David Scholl sowie Christine und Laura Gabriel. Acht Frauen und Männer wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt: für 25 Jahre Markus Bauer sowie Elfriede und Rudolf Riepl, für 40 Jahre Christine Laßleben und Hans Mosner, für 50 Jahre Hans Schneider sowie für 65 Jahre Eduard Hofmeister und Georg Pfisterer. Als „dankens- und bewundernswert“ würdigte Liedtke vor allem die Treue über mehr als sechs Jahrzehnte zu Kolping.
Als eine „lebendige Gemeinschaft mit langer Tradition“, die zudem in der Vereinsstruktur Beratzhausens gut vernetzt sei, beschrieb Bürgermeister Konrad Meier in seinem Grußwort die Kolpingfamilie. So würden alle fünf Mitglieder der ARGE-Vorstandschaft der Kolpingfamilie angehören, Walter Liedtke sei der „Motor“ des Verbandes.
Kolpinggedenktag: Kolping-Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt bei seiner Ansprache. Foto: Markus Bauer
Der neue Kolping-Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt stellte sich den Beratzhausener Kolpingbrüdern und -schwestern vor, verwies auf die Solidarität mit dem weltweit tätigen Kolpingwerk und berichtete aus der Bundesebene, wo eine neue Bundesvorsitzende gewählt wurde und ein neues Logo entwickelt wird. Mit Blick auf die Jugendsynode in Rom erwähnte er das im Regensburger Kolpinghaus neu eingerichtete Jugendwohnen für jugendliche Flüchtlinge. Dies sei ein Versuch, „Menschen in der Fremde eine Heimat zu geben“, so der Diözesanpräses. Für dieses Projekt waren auch die Spenden vor Ort bestimmt. Die aus dem Kreis der anwesenden Mitglieder gespendeten 395 Euro stockte die Kolpingfamilie kurzerhand auf 1000 Euro auf. 1. Vorsitzender Walter Liedtke und Kassenverwalterin Annette Niebler überreichten den entsprechenden Scheck sogleich an Diözesanpräses Schmidt.
Kolpinggedenktag: Eine Spende in Höhe von 1000 Euro für das Kolping-Jugendwohnen konnte Kolping-Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt (rechts) aus den Händen der Beratzhausener Kolpingvorstandschaft Walter Liedtke (links) und Annette Niebler (Mitte) entgegennehmen. Foto: Markus Bauer
Mit weihnachtlichen Geschichten und Gedichten, vorgetragen von Resi Brettner und Hubert Felser, ging es in den gemütlichen Teil über – nicht aber ohne das Kolping-Lied gesungen zu haben, wobei Alexander Pöppl mit seinem Keyboard begleitete.
Traditionell gehört zum Kolpinggedenktag natürlich auch ein Gottesdienst, der heuer auf den Geburtstag Kolpings und den Mariengedenktag („Ohne Erbsünde empfangen“) fiel. Pfarrpräses Dunst stellte in seiner Predigt eine Verbindung zwischen den beiden Aspekten her – unter anderem ist die Minoritenkirche in Köln, wo Adolph Kolping wirkte und er seine letzte Ruhe fand, die älteste Marienkirche nördlich der Alpen. „Wenn Kolping und die Gottesmutter zusammengehören, dann gehört die Verehrung Mariens für jede Kolpingschwester und jeden Kolpingbruder dazu“, appellierte er an die Mitglieder. Der besondere Dank des Seelsorgers galt Walter Liedtke, dem „umsichtigen und väterlichen Vorsitzenden der Kolpingfamilie“.